Pressesplitter
Artikel zu den Regensburger Sonntagsmalern
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2023
2022
2020
Sonntagsmaler bestätigen ihren Vorstand
Bei der Jahresversammlung des Kunstkreises Regensburger Sonntagsmaler ist der Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt worden.
Regensburg. Alle Amtsinhaber wurden wiedergewählt. Vorsitzender bleibt Manfred Kammerl, 2. Vorsitzende Hannelore Wimmer, Schatzmeisterin ist weiterhin Irmgard Bauer und Schriftführerin Eva Bachfischer. Anna Joachimbauer und Sigrid Kammerl-Ambach prüfen die Kasse.
Bereits seit 1975 sind die Regensburger Sonntagsmaler fester Bestandteil der Regensburger Kulturlandschaft. 2013 wurde aus der bis dahin losen Verbindung ein eingetragener Verein.
Die Philosophie der Künstler hat sich indes über die Jahrzehnte kaum verändert. Kunstinteressierten Menschen wird die Möglichkeit geboten, sich mit gleichgesinnten auszutauschen und ihre Werke einem breiten Publikum präsentieren zu können. Der Kunstkreis trifft sich jeden zweiten Samstag im Monat um 15 Uhr in der Gaststätte „Altes Tor“ in Pentling.
2019
Sonntagsmaler bestätigen ihren Vorstand
Bei der Jahresversammlung des Kunstkreises Regensburger Sonntagsmaler ist der Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt worden.
Sonntagsmaler stellen im DEZ aus
Seit 24 Jahren darf der Verein in dem Regensburger Einkaufszentrum Werke seiner Mitglieder präsentieren. Das soll so bleiben.
Regensburg.Es ist bereits zur Tradition geworden, dass der Kunstkreis der Regensburger Sonntagsmaler im Donau-Einkaufszentrum seine Werke präsentieren darf. Das ist jetzt seit 24 Jahren so und soll auch so bleiben.
53 Künstlerinnen und Künstler präsentieren insgesamt 160 Exponate auf der großen Ausstellungsfläche des Donau-Einkaufszentrums. In seiner Rede betonte der Vorstand des Kunstkreises Sonntagsmaler, Manfred Kammerl, dass das Regensburger Donau-Einkaufszentrum Ende der sechziger Jahre ein nicht geringes Risiko einging, als es beschloss, Kunst in einen „Konsumtempel“ zu holen.
DEZ macht es möglich, Kunst nebenbei zu erleben
Dies war ein Novum, noch dazu am damaligen Standort, dem Stadtrand von Regensburg. Diese Entscheidung sollte sich als „mehr als gelungen“ herausstellen. Konnte man doch nun Kunst nicht nur in Museen oder Galerien erleben, sondern auch nebenbei beim Einkaufen. Ebenso großartig erwies sich diese Einrichtung für regionale und überregionale Künstler, die hier eine solide und innovative Plattform für ihr Schaffen fanden. So können Kinder und Jugendliche, um hier nur ein Beispiel von vielen aufzugreifen, bei „Jugend malt und zeichnet“ seit Jahrzehnten ihr Talent einem breiten Publikum präsentieren. Auch die Vorstandskollegin von Krammel, Hannelore Wimmer, freute sich, auch in diesem Jahre eine sehr sehenswerte Ausstellung präsentieren zu können.
Bevor Bürgermeister Jürgen Huber die Ausstellung eröffnete, hielt er eine flammende Rede für die Kunst. „Jedes Bild erzählt eine eigene Geschichte.“ Nicht jedes Bild müsse gefallen, doch solle man sich mit den Werken auseinandersetzen. Huber machte kein Hehl daraus, dass er sich sehr freute, wieder eingeladen zu sein. Er sei zwar nicht das 24. Mal da gewesen, aber dennoch oft. Der Bürgermeister betonte, dass er es sehr gut finde, dass im Donau-Einkaufszentrum Kunstausstellungen stattfänden. Diese hätten einen sehr hohen Rang. Umso bemerkenswerter, weil das DEZ ja keine Kunsthalle oder Museum sei, sondern ein Einkaufszentrum. Der Vorteil liege auf der Hand: „Das Publikum ist schon da.“
Ort, um Kunst breiter Öffentlichkeit zu präsentieren
Dieser Ort sei ein guter Platz, um Kunst zu zeigen und einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Er selbst bevorzuge es, bereits eine Stunde vor der Eröffnung da zu sein. Dann habe man Zeit und könne sich die Bilder in aller Ruhe ansehen. Hier könne man sehen, wie die Künstler Geschichten erzählen – narrativ. Ein Narrativ ist eine sinnstiftende Erzählung, die Einfluss hat auf die Art, wie die Umwelt wahrgenommen wird. Es transportiert Werte und Emotionen, ist in der Regel auf einen bestimmten Kulturkreis bezogen und unterliegt dem zeitlichen Wandel.
So auch die Künstlerin Doris Buschauer, die große, fein gemalte Regensburger Stadtszenen motivisch erzählt. Mal auf den Winzerer Höhen, mal in der Innenstadt – immer exzellent in Pinselstrich und Farbgebung. Andere wiederum erzählen Geschichten aus ihrer Jugend, wie die von Ingeborg Kleindienst: „Mein Aquarell zeigt meine Freundin und mich auf einem der damals vielen, hier auf dem heutigen Gelände des DEZ aufgestellten Weichser Brunnen.“ Mittels Wippe wurde das Wasser nach oben gepumpt und damit der beliebte Weichser Radi gewaschen - um 1950 war das so.
Andere Werke zeigen viel Reales, aber auch Abstraktes. Wobei der Kunstkreis eher in die reale Welt blickt als in die Surreale. Viel beachtet und zum Schmunzeln regt das Werk von Olah Andras an mit dem Titel: „Weltuntergang!“ Es zeigt eine Kaffeemaschine, die auseinanderbricht, quasi ein Totalschaden – für viele wäre dies ein Weltuntergangsszenario. Die Werkeschau ist noch bis 31. August zu bestaunen.
Kumpfmühl
Kumpfmühl ist überall
Seit Kurzem läuft im Bürgerheim Kumpfmühl die Ausstellung „Kumpfmühl ist überall“, die der Geschichts- und Kulturverein Regensburg-Kumpfmühl in Zusammenarbeit mit dem Kunstkreis Regensburger Sonntagsmaler organisiert hat.
Kumpfmühl.Der Geschäftsführer des Bürgerheims, Roman Huber hob in seiner Ansprache hervor, dass von der Heimleitung Wiebke Buchinger, ebenso wie im Vorjahr, die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Noch bis zum kommenden Freitag haben Interessierte die Möglichkeit, die Bilder von 9 bis 16 Uhr zu betrachten.
Sonntagsmaler stellen bei Krones aus
Zahlreichen Besuchern des Donau-Einkaufszentrums (DEZ) dürften sie wohl bekannt sein, doch erstmals stellt der Kunstkreis Regensburger Sonntagsmaler e. V. seine Werke auch bei der Krones AG in Neutraubling aus.
Neutraubling.„Wir schätzen uns sehr glücklich, bei dem Weltmarktführer Krones ausstellen zu dürfen“, strahlt Hannelore Wimmer, Vorsitzende des Kunstkreises.
Seit Anfang März präsentieren sich 28 Werke verschiedener Künstler in unterschiedlichsten Größen und Formaten in der Krones-Galerie. Die Arbeiten, thematisch und stilistisch verschieden, in Acryl oder Öl, als Aquarell oder Bleistiftzeichnung überwiegend farbenprächtig, jedoch auch dezent und leise, erfreuen die Gäste und Mitarbeiter der Krones-Konzernzentrale.
Der Kunstkreis Regensburger Sonntagsmaler e. V. wurde im Jahr 1975 gegründet, um Erfahrungen und Anregungen aus dem eigenen künstlerischen Schaffen auszutauschen. Seine Mitglieder sind Freizeitkünstler aller Stilrichtungen sowie Techniken des Zeichnens, Malens oder Gestaltens.
2018
Kunstkreis lässt die Farben sprechen
Regensburgs Sonntagsmaler präsentieren bis zum 1. September im DEZ ihren Blick auf die Stadt. Jürgen Huber fand das reizvoll.
Regensburg. Das Motto der Sonntagsmaler ist von Pablo Picasso: „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“. In diesem Sinne begrüßten DEZ-Centermanagerin Katharina Spitzer und Hannelore Wimmer, die Vorsitzenden des Kunstkreises, Künstler und Gäste. Bürgermeister Jürgen Huber eröffnete anschließend die Ausstellung.
Er forderte die Gäste auf, die Werke und besonders die, die die Stadt Regensburg als Motiv haben, genau zu betrachten und die Vielfalt der verschiedenen Blickwinkel, die Farben- und Motivauswahl, die unterschiedlichen Materialeigenschaften genau anzuschauen. „Lassen Sie die Farben sprechen, das ist schön, das ist interessant, das ist spannend.“
53 Künstler stellen aus
53 Künstler haben rund 100 Werke von unterschiedlichster Größe und vielfältigsten Formaten und Motiven zur Ausstellung gebracht. Die Künstler, Freundinnen, Bekannte, VIPs sowie Organisatoren schlenderten entspannt und aufmerksam durch die Ausstellung – Rotwein, Käsehäppchen und allerlei kleine Snacks gab es zur Erfrischung und Stärkung. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Pianist Andreas Osterhold von der Musikschule Regensburg mit dezentem Jazz. „Malen ist eine wunderbare Ablenkung und das Nützliche lässt sich gut mit dem Schönen verbinden. Was auch immer man an Sorgen mit sich trägt, sie verflüchtigen sich, wenn man sich mit Kunst beschäftigt,“ meint Hannelore Wimmer und Manfred Kammerl, 1. Vorsitzender ergänzt: „Alle Künstler sind Hobbymaler, die mit Spaß an der Freud ihren Sonntag opfern. Das ist ja bekanntlich der schönste Tag in der Woche.“ Gegründet in 1975, geht der Kunstkreis Regensburger Sonntagsmaler auf eine Initiative der Münchner Sonntagsmaler zurückgeht. Man trifft sich einmal im Monat in Pentling in einer Gaststätte und tauscht sich aus. „Jede und jeder ist willkommen, es gibt keine Altersbegrenzung. Die jüngste Hobbymalerin ist 19 Jahre, die älteste 92 Jahre. Das Durchschnittsalter liegt bei ca. 50 Jahren, das heißt ein Zulauf an jüngeren Mitgliedern wäre sehr willkommen,“ meint Kammerl. Für aktive Mitglieder gäbe es dann auch die Möglichkeit, an Ausstellungen teilzunehmen.
Eine nette Künstlergemeinde
Eine der Künstlerinnen, Doris Buschauer, ist seit 10 Jahren dabei. Ihr gefällt, dass bei den Sonntagsmalern auf unterschiedlichste Ansprüche Rücksicht genommen wird. „Für die Ausstellung wählt jeder seine Werke selbst aus, etwa vier kleine oder ein großes Bild, es gibt keine Jury, die das bestimmt. Die Werke stehen auch zum Verkauf, wobei die Preise sich zwischen Euro 20 und Euro 500 bewegen,“ meint Buschauer. Ebenfalls seit langem dabei ist Elisabeta Husztik, die gleich mit ihrem Modell, nämlich ihrer Freundin, gekommen ist. Sie schätzt die netten Leute im Kunstkreis, die auch als Ideengeber und Kritiker gerne zur Verfügung stehen. Auch Ausflüge werden organisiert und das sei ein willkommener Ausgleich zu Familie, Kindern und dem manchmal stressigen Alltag.
Besichtigt werden kann die Ausstellung des Kunstkreises der Regensburger Sonntagsmaler bis 1. September, jeweils Montag bis Samstag von 9.30 bis 20 Uhr im DEZ. Im Oktober ist das nächste Projekt geplant, hier werden – vorausgesetzt das Wetter spielt mit – Bauzäune bemalt. Später im Jahr ist eine Ausstellung im Westbad geplant.
Ein Blick auf Kumpfmühl
Die Regensburger Sonntagsmaler widmen dem Stadtteil eine Ausstellung. Die gut 50 Werke begeistern mit neuen Perspektiven.
03. Mai 2018
Kumpfmühl.Eine sommerliche Brise umwehte das Kumpfmühler Bürgerheim bei der Vernissage der Ausstellung der Regensburger Sonntagsmaler. Diese haben, passend zum 200-jährigen Jubiläum des Stadtteils, ihrer Kreativität und künstlerischen Raffinesse freien Lauf gelassen und zahlreiche Ansichten von Kumpfmühl in Bildern gefertigt. Maria Betz, Leiterin des Seniorenstifts und Bürgerheims Kumpfmühl, freute sich über die Ausstellung, die für Leben und angenehmen Trubel in ihrem Stadtteil sorgt.
Auch Hubert Wartner, Vorstand des Geschichts- und Kulturvereins Regensburg-Kumpfmühl, zeigte sich sichtlich begeistert von der Ausstellung und der Gestaltung des neuen Seniorenstifts.
Er hatte bereits die Möglichkeit am Vortag der Vernissage durch die gezeigten Bilder zu stöbern und war beeindruckt von der hohen Qualität der Ausstellungsstücke. Wartner, der bereits lange Zeit intensive Kontakte zu den Regensburger Sonntagsmalern pflegt, verwies auf das sichtbare Talent der KünstlerInnen, das ihn gar an Größen wie van Gogh denken ließ.
Wie Manfred Kammerl, erster Vorstand der Sonntagsmaler und seines Zeichens selbst Kumpfmühler, klargestellte, hätte es ohne Wartner wohl gar keine Ausstellung gegeben. Er hatte den Sonntagsmalern den Vorschlag unterbreitet, sich durch künstlerische Arbeiten an der Jubiläumsfeier des Stadtteils zu beteiligen. Ein Vorschlag, den die Regensburger Sonntagsmaler nur zu gerne angenommen haben. Und so bereiteten sie sich mit fotografischen Streifzügen durch den Stadtteil auf ihre kreative Arbeit vor. Innerhalb von nur wenigen Monaten wurden die zuvor eingefangenen Perspektiven Kumpfmühls dann auf die Leinwand gebracht.
Hannelore Wimmer, ebenfalls im Vorstand der Sonntagsmaler, hat dabei vor allem die Neugierde beflügelt. Da sie selbst aus Regenstauf stammt, waren ihr die vielen schönen Ecken, die Kumpfmühl zu bieten hat, noch gar nicht bekannt. So war es ihr möglich noch einmal ganz neue Seiten an Regensburg zu entdecken. Auch Kammerl hielt fest, dass Kumpfmühl ganz zu Unrecht verkannt wird, und sich nur selten Touristen aus der Altstadt hierher verirren. Umso schöner sei es aber, die lauschigen Plätzchen Kumpfmühls mithilfe der Bilder in die Öffentlichkeit zu tragen.
Unter den Gästen der Vernissage war auch die ehemalige Oberbürgermeisterin Christa Meier, Stadträtin Bernadette Dechant und Stadtrat Christian Janele ein. Janele fasziniert an Kumpfmühl vor allem, dass sich der Stadtteil seinen ursprünglichen Charme bewahrt hat, und dennoch mit modernen Architekturelementen aufwarten kann. Ganz begeistert zeigte er sich von den Bildern des Künstlers Georg Hahn, die ihn an Wimmelbilder aus seiner Kindheit erinnern. Hahn ist 70 Jahre alt und gebürtiger Königswiesener. Für seine Ausstellungsstücke hat er sich von einem Bildband über Kumpfmühl inspirieren lassen. Der ehemalige Filmemacher und Comiczeichner hat bereits mit zwölf Jahren begonnen zu malen, damals allerdings Landschaften. Da ihm die aber zu wenig Leben enthielten, hat er kurzerhand sein Können aus der Comiczeichnerei in seine Bilder einfließen lassen. Und so tummelt sich auf seinen Kumpfmühler Ansichten eine ganze Schar von Figuren, die den Bildern quirliges Leben einhauchen und zum Schmunzeln einladen.
Neben den lebensfrohen Bildern Hahns sorgen auch die anderen Werke der Sonntagsmaler für Staunen und Beifall. Einer Besucherin haben es vor allem die Bilder der Ganghofersiedlung angetan. Gerade die schmucken weißen Häuschen, die aufgereiht nebeneinanderstehen, erinnern sie an ihre Heimat in Schlesien.
Ein Blick auf Kumpfmühl
Die Regensburger Sonntagsmaler widmen dem Stadtteil eine Ausstellung. Die gut 50 Werke begeistern mit neuen Perspektiven.
03. Mai 2018
Kumpfmühl.Eine sommerliche Brise umwehte das Kumpfmühler Bürgerheim bei der Vernissage der Ausstellung der Regensburger Sonntagsmaler. Diese haben, passend zum 200-jährigen Jubiläum des Stadtteils, ihrer Kreativität und künstlerischen Raffinesse freien Lauf gelassen und zahlreiche Ansichten von Kumpfmühl in Bildern gefertigt. Maria Betz, Leiterin des Seniorenstifts und Bürgerheims Kumpfmühl, freute sich über die Ausstellung, die für Leben und angenehmen Trubel in ihrem Stadtteil sorgt.
Auch Hubert Wartner, Vorstand des Geschichts- und Kulturvereins Regensburg-Kumpfmühl, zeigte sich sichtlich begeistert von der Ausstellung und der Gestaltung des neuen Seniorenstifts.
Er hatte bereits die Möglichkeit am Vortag der Vernissage durch die gezeigten Bilder zu stöbern und war beeindruckt von der hohen Qualität der Ausstellungsstücke. Wartner, der bereits lange Zeit intensive Kontakte zu den Regensburger Sonntagsmalern pflegt, verwies auf das sichtbare Talent der KünstlerInnen, das ihn gar an Größen wie van Gogh denken ließ.
Wie Manfred Kammerl, erster Vorstand der Sonntagsmaler und seines Zeichens selbst Kumpfmühler, klargestellte, hätte es ohne Wartner wohl gar keine Ausstellung gegeben. Er hatte den Sonntagsmalern den Vorschlag unterbreitet, sich durch künstlerische Arbeiten an der Jubiläumsfeier des Stadtteils zu beteiligen. Ein Vorschlag, den die Regensburger Sonntagsmaler nur zu gerne angenommen haben. Und so bereiteten sie sich mit fotografischen Streifzügen durch den Stadtteil auf ihre kreative Arbeit vor. Innerhalb von nur wenigen Monaten wurden die zuvor eingefangenen Perspektiven Kumpfmühls dann auf die Leinwand gebracht.
Hannelore Wimmer, ebenfalls im Vorstand der Sonntagsmaler, hat dabei vor allem die Neugierde beflügelt. Da sie selbst aus Regenstauf stammt, waren ihr die vielen schönen Ecken, die Kumpfmühl zu bieten hat, noch gar nicht bekannt. So war es ihr möglich noch einmal ganz neue Seiten an Regensburg zu entdecken. Auch Kammerl hielt fest, dass Kumpfmühl ganz zu Unrecht verkannt wird, und sich nur selten Touristen aus der Altstadt hierher verirren. Umso schöner sei es aber, die lauschigen Plätzchen Kumpfmühls mithilfe der Bilder in die Öffentlichkeit zu tragen.
Unter den Gästen der Vernissage war auch die ehemalige Oberbürgermeisterin Christa Meier, Stadträtin Bernadette Dechant und Stadtrat Christian Janele ein. Janele fasziniert an Kumpfmühl vor allem, dass sich der Stadtteil seinen ursprünglichen Charme bewahrt hat, und dennoch mit modernen Architekturelementen aufwarten kann. Ganz begeistert zeigte er sich von den Bildern des Künstlers Georg Hahn, die ihn an Wimmelbilder aus seiner Kindheit erinnern. Hahn ist 70 Jahre alt und gebürtiger Königswiesener. Für seine Ausstellungsstücke hat er sich von einem Bildband über Kumpfmühl inspirieren lassen. Der ehemalige Filmemacher und Comiczeichner hat bereits mit zwölf Jahren begonnen zu malen, damals allerdings Landschaften. Da ihm die aber zu wenig Leben enthielten, hat er kurzerhand sein Können aus der Comiczeichnerei in seine Bilder einfließen lassen. Und so tummelt sich auf seinen Kumpfmühler Ansichten eine ganze Schar von Figuren, die den Bildern quirliges Leben einhauchen und zum Schmunzeln einladen.
Neben den lebensfrohen Bildern Hahns sorgen auch die anderen Werke der Sonntagsmaler für Staunen und Beifall. Einer Besucherin haben es vor allem die Bilder der Ganghofersiedlung angetan. Gerade die schmucken weißen Häuschen, die aufgereiht nebeneinanderstehen, erinnern sie an ihre Heimat in Schlesien.
Sonntagsmaler widmen sich 2018 Kumpfmühl
Aus Freude am Gestalten: Das Repertoire der Regensburger Gruppe reicht von Ostereiern bis zu „Baustellenbildern“.
Regensburg.Seit 1975 sind die Regensburger Sonntagsmaler in der Kunstszene der Stadt aktiv. Seinerzeit als lose Verbindung gegründet, sind sie mittlerweile ein eingetragener Verein. Auch 2018 möchten sich die Sonntagsmaler in die Kulturlandschaft in und um Regensburg einbringen, kündigen sie in ihrer Mitteilung zu ihrer Jahreshauptversammlung an. Unter anderem planen sie die Ausstellung „Kumpfmühl gesehen mit den Augen der Regensburger Sonntagsmaler“, die im Mai in Zusammenarbeit mit dem Geschichts- und Kulturverein Kumpfmühl stattfindet.
Dank der freundlichen Unterstützung von Stadt und Landkreis und verschiedenen Unternehmen konnten die Sonntagsmaler auch im vergangenen Jahr wieder diverse Ausstellungen abhalten beziehungsweise mitgestalten. Dazu gehörten unter anderem „Kultur in der Natur“ im Markt Regenstauf und „Baustellenbilder“. Anlässlich des Welterbetages der Stadt haben die Sonntagsmaler mit ihren Bildern eine etwas andere Sicht auf Regensburg eingefangen, indem sie Baustellen mit dem Auge des Künstlers erfassten und auf die Leinwand brachten. Die alljährlich stattfindende große Sommerausstellung im Donaueinkaufszentrum umfasste 222 Bilder von 55 Künstlern.
In der Raiffeisenbank Wenzenbach, Filiale Ziegetsdorf, stellten sie von Juli bis September Werke von wechselnden Künstlern aus. Zu Ende ging das Vereinsjahr mit ihrer Winterausstellung zum Thema „Wasser“.
Der Grundgedanke hinter den Sonntagsmalern ist stets gleich geblieben. Es soll kunstinteressierten Menschen jeder Altersgruppe und Herkunft, die Freude am Malen oder Gestalten haben, eine Art Plattform geboten werden, auf der sie sich mit Gleichgesinnten austauschen können. Der Verein bietet auch diverse Möglichkeiten, sich zum Beispiel in Kursen weiterzuentwickeln. Diverse Stilrichtungen sind bei den Malern vertreten und erwünscht, sofern sie im weitesten Sinne mit dem Namen und Motto „Sonntagsmaler“ konform gehen. Die Mitglieder sind sehr vielseitig und Neuem gegenüber aufgeschlossen, versprechen sie. Stellvertretend nennen sie hier das Gestalten von Ostereiern, die für einen guten Zweck von International Inner Wheel versteigert werden.
Besonders während und nach Ausstellungen habe der Verein einen regen Zulauf von interessierten, potenziellen, neuen Mitgliedern. Diese bereicherten den Kunstkreis und brächten neue Impulse, Anregungen und Inspiration mit, heißt es vom Verein.
Informationen zu den Sonntagsmalern finden Interessierte unter www.regensburger-sonntagsmaler-ev.de oder auf Instagram unter regensburger_sonntagsmaler_ev.
2017
Westbad und Kunst Das Westbad-Foyer präsentiert sich in der Vorweihnachtszeit als Galerie
REGENSBURG „Seit zwei Jahrzehnten stellen die „Regensburger Sonntagsmaler“ im Westbad aus“, erklärte Alexander Süß, Bäder-Betriebsleiter der Regensburger Badebetriebe GmbH (RBB), anlässlich der Vernissage am Dienstag, 28. November. „Wir freuen uns, dass wir unseren Badegästen seit so vielen Jahren in der Vorweihnachtszeit ein Stück echte Regensburger Kultur präsentieren können.“ Das Motto der diesjährigen, rund 80 Werke umfassenden Ausstellung: Wasser. „Mit der Ausstellung im Westbad beschließen wir traditionell unser Maljahr“, so Hannelore Wimmer, Vorsitzende der „Sonntagsmaler“, die sich bereits 1975 fanden. „Derzeit besteht die Gruppe aus 97 Personen mit breit gefächerten Talenten.“ Stationen in diesem Jahr waren: „Kultur in der Natur“ auf dem Regenstaufer Schlossberg, „Baustellen-Bilder“ im Salzstadel und eine große Ausstellung im Donaueinkausfzentrum, die die ganze Vielfalt der Sonntagsmaler zeigte.
Westbad und Kunst: Malaktion für Kinder
Erstmals 2017 startet zur Sonntagsmaler-Ausstellung im Westbad eine Malaktion für Kinder. Teilnehmen können Kinder bis zum zehnten Geburtstag. Einsende- beziehungsweise Abgabeschluss ist Freitag, 5. Januar 2018. Das Motto: „Wasser, Spaß, Westbad!“ Prämiert werden die drei originellsten Arbeiten – eine Jury bestehend aus den Sonntagsmalern und der Stadtwerke Regensburg GmbH bewertet die Kunstwerke. Alle Information gibt es unter www.westbad.de und unter der Telefonnummer 0941/ 6012944.
Mittelbayerische Zeitung - 11. August 2017
Kaffee-Kunst und Regensburger Ansichten
Die Sonntagsmaler stellen bis zum 19. August ihre Werke im DEZ aus. Darunter sind auch ungewöhnliche Produktionen.
Regensburg.Stadtansichten gehören seit vielen Jahren zu den Motiven, die bei der Ausstellung des Kunstkreises Regensburger Sonntagsmaler im Donau-Einkaufszentrum (DEZ) ausgestellt werden. Sie zeigen Gassen, Plätze oder bekannte Orte aus vielen Blickwinkeln und in verschiedenen Farben. Teilweise sind die Zeichnungen realistisch, teilweise benötigt man einen genaueren Blick, um darin Regensburg wiederzuerkennen. Doch in ihren Werken drücken die Mitglieder des Kunstkreises nicht nur die Verbundenheit mit Regensburg aus. Auch Stillleben oder abstrakte Formen gehören zu ihrem Schaffen. Am Mittwoch eröffnete Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer die Ausstellung im DEZ.
Bei Touristen beliebt
Eine der Künstlerinnen ist die Lappersdorferin Anna Joachimbauer. Sie hat es mit ihrem Gemälde „Wetterfront“ sogar auf das Ausstellungsplakat geschafft. Schon zum dritten Mal ist eines ihrer Werke darauf abgebildet. „Das macht einen stolz, auch wenn man das Bild am Ende gar nicht verkauft“, sagte sie.
Das Wetter, das zum Zeitpunkt des Malens vorherrschte, spiele keine entscheidende Rolle für den künstlerischen Prozess, sagte Joachimbauer. „Man muss spontan arbeiten. Ich weiß nie, wie so ein Bild am Ende aussehen wird.“ Herauskam bei ihr ein buntes Bild, bei dem viele Farben ineinanderlaufen. Demgegenüber stehen ihre Gassenbilder, die eine klare Komposition und eine klare Aufteilung haben. Eines davon hat die Lappersdorferin am Abend der Vernissage im Donau-Einkaufszentrum gleich verkaufen können.
Manfred Kammerl, Vorsitzender des Kunstkreises, war damit zufrieden, dass sich innerhalb weniger Stunden schon eine Handvoll Abnehmer für verschiedene Werke gefunden hat. Er erklärte, dass die Stadtansichten gerne von Touristen gekauft würden.
Danka Engl malte ihre Bilderreihe mit Kaffee. Sie träufelte erst ein paar Tropfen auf die Leinwand, um sie dann mit sehr viel Aufwand zu verteilen. „Man muss immer erst warten, bis es getrocknet ist“, sagte sie. Mit Wattestäbchen, Schwämmen und Pinseln hat sie den Kaffee so verteilt, dass die Konturen entstanden. Doch die Brauntöne waren für sie nicht ausdrucksstark genug. Mit roter Acrylfarbe hat sie etwas Abwechslung auf das Bild gebracht.
Andere Künstler haben sie auf die Idee gebracht, mit Kaffee zu malen. Das Experiment bereut sie nicht. „Mir hat es so gut gefallen, dass ich gesagt habe, ich mache eine ganze Serie.“ Die vierteilige Reihe zeigt jeweils einen Musiker. An jedem der Bilder hat sie etwa einen Monat lang gearbeitet. Zusätzlich reichte Engl ein Gemälde der Porta Praetoria ein, das auf konventionelle Art entstanden ist.
Thomas Zink, Geschäftsführer des Einkaufszentrums, nannte es eine liebegewonnene Tradition, dass die Sonntagsmaler Jahr für Jahr ihre Werke zeigen. Der 1975 gegründete Verein organisiert die Ausstellung in diesem Jahr zum 22. Mal. Beteiligt sind 45 Künstler mit mehr als 200 Arbeiten. Sie stellen noch bis zum 19. August ihre Werke aus.
Mittelbayerische Zeitung - 27. Juni 2017
Gemälde in der Natur ausgestellt
Die Werke der Sonntagsmaler und das Café am Regenstaufer Schlossberg ergänzten sich prima. Von den Besuchern gab es Lob.
Regenstauf. Der Ausblick bis nach Regensburg lockt viele Besucher auf den Schlossberg in Regenstauf. Die Kombination von Natur und Kunst schuf jetzt an zwei Tagen einen weiteren Anreiz, den Schlossberg zu besuchen. Im Garten des Schlosscafés konnten die Gäste eine Ausstellung der Regensburger Sonntagsmaler bewundern.
Viele, viele Bilder stellten die Hobbymaler in idyllischer Kulisse aus. Die Kombination von Ausstellung und Naturatmosphäre kam bei den Besuchern und den ausstellenden Hobbykünstlern gleichermaßen an.
Vom Standort begeistert
Auch die Organisatoren, Hannelore Wimmer, 2. Vorsitzende der Regensburger Sonntagsmaler, die federführend die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der landkreisweiten Veranstaltungsreihe Kultur.Landschaften vorbereitete, und Vereinschef Manfred Kammerl, schwärmten vom Standort und dankten den Malern, die so bereitwillig mitgezogen hätten. Es freue sie, dass man in der herrlichen Umgebung eine große Bandbreite der Sonntagsmaler zeigen könne, fasste Wimmer zusammen.
Zu den Ehrengästen gehörte neben Hans Dechant, 2. Bürgermeister des Marktes Regenstauf, auch der Vorsitzende des Förderkreises für Kunst-Kultur-Museum, Georg Gahr. Kunst sei schöpferisches Schaffen von Werken, wofür jemand Begabung und ein bestimmtes Können brauche, erklärte Gahr. Er beschäftigte sich eingehend mit der Kunst im Allgemeinen und erläuterte ausgiebig seine Überlegungen zur Kulturaktion „Kultur.Landschaften“. Während Gahr die Frage, was Kunst sei, aus künstlerischer Sicht beleuchtet habe, wolle er sich mit der Rolle der Kunst in der Gesellschaft beschäftigen, sagte Bürgermeister Dechant. Die Kunst gewinne gerade in unserer technischen Zeit immer mehr an Bedeutung. Mit so einer Ausstellung könne man die Menschen an die Kunst heranführen, fasste er zusammen. Auf die Frage, wie es bei ihm künstlerisch aussehe, sagte er lachend: Malen sei nicht das seine, er sei dafür leidenschaftlicher Betrachter.
Das Malerherz hängt an den Bildern
Auch Anna Joachimbauer gehört zu den Sonntagsmalern. Sie hat sich bereits in der Jugend mit Malen und Zeichnen beschäftigt und später einen Kurs an der Volkshochschule belegt. Seit Jahrzehnten sei sie nun schon dabei und es habe sich eine tolle Gruppe gebildet, erklärte sie. Das Malen werde nie langweilig, denn man lerne immer wieder etwas dazu und im Laufe der Jahre ändere man auch den Stil. „Man entdeckt sich quasi immer wieder neu“, erklärte sie.
Hobbymalerin Daniela Heckner räumte ein, dass es ihr manchmal schwerfalle, sich von einem Bild zu trennen, zumal, wenn man den Käufer nicht kenne.
Fotos zur Ausstellung in Regenstauf gibt es in unserer Galerie der Gruppenausstellungen
MZ - 14. Juni 2017
Mittelbayerische Zeitung - 07.03.2017
2016
Naturkundemuseum, 22. September 2016
Zweimal Stieglitz und ganz viel Kunst
Der Stieglitz ist Vogel des Jahres. Das reizt Wolfgang Stieglitz, der auch ein bunter Vogel ist. Er zwitschert Künstlern was.
Regensburg.Es gibt in Regensburg etwa 250 ortstreu lebende Stieglitze, aber Stieglitze auf zwei Beinen gibt es nur zwei. Einer davon ist Wolfgang Stieglitz und der macht gerade seinem Namen alle Ehre. In eineinhalb Jahren trug er alles zusammen, was es an Kunst rund um den Stieglitz gibt und initiierte viel neue Kunst um diesen bunten Vogel.
Das fiel dem pensionierten Lehrer nicht schwer, schließlich leitete er 20 Jahre lang die Galerie Profil in Cham. An die 200 Ausstellungen hat er in dieser Zeit organisiert und dabei viele Künstler aus Ostbayern und darüber hinaus als Freunde gewonnen. Denen flötete er ausdauernd in die Ohren, sich künstlerisch mit diesem Vogel zu befassen. Auf diese Weise entstand eine Ausstellung mit 250 Exponaten, die ein begeisterter Bürgermeister Jürgen Huber bei der Vernissage im Naturkundemuseum als „sensationell“ lobte. Sie weckt zur Freude von Museumsleiter Dr. Hansjörg Wunderer bereits Begehrlichkeiten bei anderen Museen.
Der Stieglitz oder auch Distelfink war im Mittelalter Stammgast auf vielen Gemälden der alten Meister. Auf Raffaels berühmter „Madonna mit Stieglitz“ übergibt ein Knabe dem kleinen Jesuskind einen Stieglitz, den Dornenvogel, als Ankündigung für seinen Opfertod am Kreuz.
Ein Blutspritzer überm Schnabel?
Und schließlich soll der Distelfink, so sagt die Überlieferung, dem gekreuzigten Jesus Dornen aus der Kopfhaut gezupft haben, um seinen Schmerz zu lindern. Dabei bekam er einen Blutspritzer überm Schnabel ab – den roten Gesichtsfleck, den er seitdem trägt.
Raffaels berühmtes Gemälde ist natürlich nur als Repro in der Stieglitz-Sammlung vorhanden, doch ansonsten befinden sich fast alle der 250 Exponate im Besitz des rührigen Sammlers. Der bat an die hundert Künstler, den Stieglitz auch in der neuen Kunst wieder auftauchen zu lassen und initiierte so das Comeback des Distelfinks in Aquarellen, Ölgemälden, Radierungen, Drucken, Zeichnungen und als Skulpturen.
So flatterte der Stieglitz auch auf manches bereits vorhandene Gemälde, beispielsweise auf das Obst-Gemüse-Stillleben von Emil Kerstein. Sogar die „drei großen Malerfürsten“ der Region, Manfred Sillner, Paul Schinner und Günter Dollhopf hat Wolfgang Stieglitz zur künsterlischen Auseinandersetzung mit seinem Lieblingsvogel gewinnen können.
Gottvater übersah den Stieglitz
Auch in einer Comiczeichnung taucht der Stieglitz auf. Erzählt wird die zweite, alttestamentarische Beziehung des Distelfinks zu Gott. Gottvater hatte demnach bei der Schöpfung alle Vögel mit dem Farbpinsel geschmückt und nur einen übersehen. Es war der Stieglitz, der ganz bescheiden im Eck saß und noch immer farblos war. So kratzte der Schöpfer noch alle Farbreste zusammen und bemalte damit den Stieglitz, der nun ein schwarz-rot-weißes Gesicht, einen hellbraunen Rücken, eine gelbe Flügelbinde, schwarze Flügelspitzen und einen weißen Bauch bekam. Das Comic hat mit geübter Hand übrigens Daniel Stieglitz gezeichnet, ein als Zeichner, Regisseur und Autor arbeitender Sohn unseres Kunstsammlers.
Wie der Stieglitz, so darf sich auch Wolfgang Stieglitz als bunter Vogel fühlen. Die Liebe zur Kunst muss ihm schon in die Wiege gelegt worden sein. Als zehnjähriger Pimpf stürmte der kleine Amberger schon die Buchläden und kaufte Kunstbücher. Das Geld dafür verdiente er sich unter anderem beim Blaubeerzupfen.
Die Liebe zur Farbe blau ist geblieben. Dazu mag er natürlich das Stieglitzrot, eine Farbe, die er auch politisch attraktiv findet. Ansonsten liebt Wolfgang Stieglitz Rotwein und Spaghetti mit roter Soße (mit Meeresfrüchten drin), die Rolling Stones, Johnny Cash und Joan Baez. Was er gar nicht mag sind Flugzeuge. „Ich bin der einzige Stieglitz, der nicht fliegt“, grinst Wolfgang Stieglitz.
Der 68-jährige gehört zu den Menschen, die offenbar schier unendliche Energien besitzen. Er ist ständig in Bewegung und flitzt von einem Bild zum anderen. Man müsste diesen Stieglitz wahrscheinlich mit einer Belichtungszeit von einer Tausendstel Sekunde fotografieren, um ihn ganz scharf zu bekommen, was bei den Lichtverhältnissen im Naturkundemuseum aber unmöglich ist.
Herr Stieglitz ist kein Macho
Was zum Stieglitz aus der Biologie zu sagen ist, das erzählt der Ornithologe und Museumsleiter Dr. Hansjörg Wunderer. Der bunte, nicht einmal 20 Gramm schwere Federball macht mit seinem tiglit-tiglit-Gesang von sich hören. Die Stieglitze sind sehr soziale Vögel, die oft im Schwarm vorkommen und kaum revierbestimmend sind.
Es sind zudem die einzigen Vogelpaare, bei denen Männchen und Weibchen so gut wie gleich aussehen. Und dann dürfen die Weibchen sogar noch selbst singen, was bei den Singvögeln eine ziemliche Ausnahme ist (allerdings singen sie ein bisschen leiser als die Männchen). Ein Paradebeispiel an Emanzipation also. Übrigens, so fällt es Wolfgang Stieglitz ein, liegt bei der versammelten Kunst der Frauenanteil der Künstler bei respektablen 40 Prozent.
Und noch einmal zur Biologie: Stieglitze fressen mit Vorliebe Samen und am liebsten Distelsamen. Daran aber hapert es immer mehr, denn wo dürfen heutzutage noch Disteln wachsen? Höchstens auf Brachflächen und Ödland, doch das gibt es in der Stadt kaum mehr. Deshalb gibt es auch nicht mehr viele Stieglitze. 122 Brutpaare hat man in Regensburg jüngst noch gezählt, weiß Hansjörg Wunderer. Anfang der 80er Jahre waren es geschätzt noch bis zu 800.
Die beeindruckende Sonderausstellung ist im Naturkundemuseum noch bis 30. Oktober zu sehen und wird dann auf Reisen gehen. Das Naturkundemuseum Erfurt hat sie bereits für 2017 eingeplant und auch das Heineanum in Halberstadt zeigt Interesse. Dieses Naturkundemuseum ist mit über 34 000 Exponaten zur Vogelwelt und einer Fachbibliothek mit knapp 22 000 Bänden eine der feinsten Adressen für Ornithologen in Deutschland. Wolfgang Stieglitz ist natürlich gerne bereit, mit seiner Sammlung auf Reisen zu gehen und sie auch noch zu erweitern – „wenn was reinkommt“, sagt er. Sein Traum wäre es, die Stieglitz-Sammlung zu einem Bildband zu machen. Gespräche dazu laufen.
Naturkundemuseum, 22. September 2016
Zweimal Stieglitz und ganz viel Kunst
Der Stieglitz ist Vogel des Jahres. Das reizt Wolfgang Stieglitz, der auch ein bunter Vogel ist. Er zwitschert Künstlern was.
MZ - 18. August 2016
Abstrakte Kunst und Landschaftsbilder
Die Regensburger Sonntagsmaler stellen zum 21. Mal im DEZ aus. Sie zeigen eine große Vielfalt ihren künstlerischen Schaffens.
Regensburg.In diesem Jahr umfasst sie knapp 200 Kunstwerke von 52 Künstlern: Die Ausstellung des Vereins Kunstkreis Regensburger Sonntagsmaler im Donau-Einkaufszentrum (DEZ) findet derzeit zum 21. Mal statt.
„Wir sehen eine große Vielfalt: von der Heimatliebe bis hin zum Fernweh“, sagte Kulturreferent Klemens Unger, der die Ausstellung am Mittwochabend eröffnete. Zu sehen seien etwa das vertraute Blumenstillleben genauso wie der gewaltige Vulkanausbruch.
Regensburger Landschaftsbilder
Die Arbeiten würden jene Kraft ausdrücken, die die Künstler in sie hineingesteckt haben und gleichzeitig den Betrachter für einige Momente zum Ruhen einladen, betonte Unger. Viele Künstler haben auch in diesem Jahr wieder Landschaftsansichten Regensburgs in den Vordergrund gerückt.
Auch Vorstandsmitglied Brigitte Böhm freute sich über die große künstlerische Bandbreite, die die Ausstellung abdeckt. Zusätzlich zu den Gemälden, Zeichnungen und Drucken stellte sie sechs bemalte Flaschen und drei modellierte Figuren als Besonderheit heraus. „Heuer haben wir die Ausstellung nach den Farbharmonien der Bilder zusammengestellt“, erklärte Böhm eine Neuerung. Für sie ist es wichtig, dass „neue Künstler neue Ansätze einbringen“. Deswegen freut sie sich auch darüber, dass sich Menschen unterschiedlichen Alters im Kunstkreis engagieren: „Die Jüngste ist 13 Jahre alt, das älteste Mitglied 90 Jahre.“
Veränderungen im Vergleich zu früheren Ausstellungen konnte Böhms Vorstandskollege Manfred Kammerl feststellen: „Heute sind eher abstrakte Bilder gefragt.“ Eingerahmt würden die Kunstwerke dagegen seltener. Wenn überhaupt, dann würden nur noch dezente Rahmen verwendet. In der heutigen Zeit haben solche Strömungen seiner Einschätzung nach jedoch nur noch eine geringe Lebensdauer. Während sie sich früher über viele Jahre durchsetzten, haben sie inzwischen nur noch wenige Jahre Bestand.
Trotz der Entwicklung bleibt Künstlerin Doris Buschauer ihrem Malstil treu. „Ich male vor allem fotorealistisch. Mir gefällt es, die Stimmung festzuhalten“, sagte sie bei der Vernissage. Eines ihrer Regensburger Stadtmotive wurde als Ausstellungsplakat ausgewählt.
MZ übernimmt Schirmherrschaft
Katharina Spitzner von der Vereinigung der Kaufleute im Donau-Einkaufszentrum dankte Kunstkreisvorstand Brigitte Böhm für die gute Zusammenarbeit. Nach sechs Jahren scheidet die Künstlerin aus dem Amt aus.
Auch in diesem Jahr übernimmt die MZ wieder die Schirmherrschaft über die Ausstellung, die bis zum 27. August im DEZ zu sehen sein wird. Kulturredakteurin Marianne Sperb würdigte sie in einem Grußwort als große Ausstellung, die den Schönheiten des Landkreises gewidmet sei.
2015
11. Mai 2015
Kunterbunte Werke im Minoritenhof
Bis zum 9. Oktober können Gemälde der Regensburger Sonntagsmaler besichtigt werden. Die Bilder stehen zum Verkauf.
Regensburg.Viel zu sehen haben die Bewohner des Wohn- und Pflegeheims Minoritenhof des Bayerischen Roten Kreuzes in der Trothengasse. Seit vergangener Woche zieren 86 ausgewählte Exponate von zehn Einzelkünstlern die Gänge. CSU-Stadträtin Bernadette Dechant eröffnete die Ausstellung, die den Namen „Kunterbunt“ trägt. Nicht nur den Senioren ist die Sammlung zugänglich, auch alle kunstinteressierten Regensburger sind in den Minoritenhof eingeladen, um sich die Werke anzusehen. Wem ein Bild besonders gut gefällt, kann direkt mit dem Künstler oder der Künstlerin Kontakt aufnehmen. Alle Bilder sind mit Preisen versehen. Bis zum 9. Oktober haben die Besucher Zeit.
Das Motto der Ausstellung „Kunterbunt“ wählte man sehr bewusst. „Wir wollten das Thema bewusst offen gestalten, um möglichst vielen Freizeitkünstlern die Gelegenheit zu bieten, ihre Werke zu präsentieren und niemanden auszuschließen“, erklärt die zweite Vorsitzende des Kunstkreises der Regensburger Sonntagsmaler Brigitte Böhm. So unterschiedlich wie die angewandten Techniken sind auch die dargestellten Themen. Ob abstrakt oder realistisch gemalt, Tiere, Blumen, Porträts oder Regensburger Stadtansichten, – die Bilder sind so vielfältig wie deren Urheber und bieten den Besuchern einiges zu entdecken. Die Ausstellung ist Teil eines großen Jubiläumsjahres für die Regensburger Sonntagsmaler. Sie feiern heuer ihr 40-jähriges Bestehen. Dazu kommen 20 Jahre Ausstellung im DEZ sowie zehn Jahre Minoritenhof. Drei Ausstellungen pro Jahr, insgesamt etwa 30, habe die Senioreneinrichtung bislang beherbergt, schätzt Heimleiter Herbert Riepl. Für die Bewohner seien die Bilder eine tolle Bereicherung ihres Alltags. Besonders freut es ihn, wenn die Bilder zu Diskussionen anregen. „Dem einen gefällt dieses Bild, dem anderen ein anderes – so kommt man ins Gespräch“, freut sich Riepl.
Die Sonntagsmaler
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Geschichte:
Der Kunstkreis Regensburger Sonntagsmaler wurde 1975 gegründet. Damals hieß er noch „Zunft“ der Sonntagsmaler und geht auf eine Initiative der Münchner Sonntagsmaler zurück.
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Ziel:
Freizeitkünstler sollen sich untereinander kennenlernen, Erfahrungen und Anregungen untereinander austauschen und Informationen vermitteln.Bei Treffen werden Werke besprochen, auch Ausstellungsbesuche und Kunstreisen stehen auf dem Programm. Der Verein ist für alle Richtungen, Techniken und für jedes Alter offen.
2014
14.August 2014
Der verführerische Blick der Marilyn Monroe
Der Kunstkreis Regensburger Sonntagsmaler stellt derzeit im DEZ aus. Mit insgesamt 181 Werken deckt die Ausstellung ein breites Spektrum ab.
2009